Donnerstag, 16. April 2015

Letzte Löffel-abgeb'-Worte

Sehen Sie, so stirbt man also. C. Chanel
Es ist alles so langweilig. W. Churchill
Mehr Licht! J. W. Goethe
Zeigt ihnen meinen Kopf, er ist es wert, 
dass man ihn sieht. G. Danton
Es lebe die Freiheit! H. Scholl
Gebt mir meine Brille! T. Mann


Und dann komme da ich, die ähnlich Thomas Mann den absoluten Blödsinn reden würde
 - eben genau so, 
wie mich der Rest der Menschheit kennt und eventuell sogar mag.  
Und das Beste daran: Ich rede mir einfach ein, dass diese "Verpeiltheit" mich sympathisch macht. Wer braucht schon monumentale Worte, 
an die sich die Menschheit noch jahrelang, nein Jahrzehnte lang erinnern wird, 
die Bestandteil einer jeden Philosophie-/Deutschklausur Leistungskurs werden, 
wenn man sein ganzes Leben lang keine Relativitätstheorie entwickelt hat, 
keine Glühbirne erfunden hat? 
Da kamen uns Einstein und Edison leider zuvor.  
Naja, ist dann auch egal, danach bin ich ja sowieso nicht mehr hier. 
Also philosophiere ich wohl doch noch ein bisschen länger über meine letzten Worte, 
lerne sie auswendig und kann sie dann ähnlich der Abstandsformel für´s Matheabi auswendig und im Schlaf her beten. 

Und da sehen wir es wieder - die liebe Gewöhnlichkeit holt uns wieder ein, drückt uns in die uns so bekannte graue Masse, macht uns regelrecht unsichtbar und führt dazu, dass wir irgendwann einfach vergessen werden. 
Wir verblassen, sind nur noch alte, langsam von Knicken versehene schwarz-weiß-Fotos.
Schade.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen